„Denksport für Besserwisser" heißt das Buch, das auf 132 Seiten knifflige Probleme und natürlich ihre manchmal verblüffend einfachen Lösungen enthält.
Pöhls, 48 Jahre alt, verheiratet mit einer Mathematiklehrerin und Vater eines zwölfjährigen Sohnes, arbeitet als Marktanalytiker bei einem internationalen Konzern und ist dort für den Bereich Statistik zuständig. „Mit Zahlen habe ich also schon beruflich viel zu tun", erläutert der Autor, der in Mathematik in der Schule fast immer eine Eins hatte.
Rechnen und logisches Denken sind inzwischen richtige Hobbys des Ahrensburgers geworden. Er verfügt über eine beachtliche Sammlung von Büchern, die Denksportaufgaben enthalten. Ständig ist er per Internet auf der Suche nach weiteren Exemplaren, die nur noch antiquarisch zu haben sind.
Die zu lesen, bereitet ihm großen Spaß - aus einem ganz bestimmten Grund: „Ich betätige mich gern als Besserwisser und suche nach Aufgaben, die nicht zu Ende gedacht sind." So stellt Pöhls immer wieder fest, dass es für bestimmte Aufgaben mehrere Lösungen gibt, der jeweilige Autor aber nur auf eine kam.
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Als Beispiel nennt er die Aufgabe „Suchen Sie aus dieser Reihe das Wort, das nicht hineinpasst: laufen springen, stehen, rennen." Die Antwort „stehen" allein ist ihm nicht genug: Auch „springen" als einziges Wort mit acht Buchstaben ist möglich - oder „laufen", wenn man die Zahl der Vokale bewertet: Dieses Wort hat drei, die anderen nur zwei."
Kann Pöhls, dessen erste Veröffentlichung seine Doktorarbeit im Fach Soziologie war, denn jede Denksportaufgabe lösen? „Nein", sagt er lächelnd, „auch ich scheitere an manchen Fragen." Es sei nun mal niemand perfekt, deswegen müsse sich der Leser seines Buches auch keine Sorgen machen, wenn er mal nicht weiter wisse.
Dafür liefert der Autor auf den hinteren Seiten ja die Auflösungen, doch die werden nicht einfach abgedruckt, sondern ausführlich erläutert - „einschließlich der Besserwisser-Lösungen". So hat Pöhls für die Aufgabe, vier Häuser so zu bauen, dass sie jeweils gleich weit weg von den anderen drei liegen, gleich acht Varianten im Angebot - sehr theoretische, aber natürlich auch praktisch machbare.
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Während er von solchen Knobeleien gar nicht genug bekommen kann, hält Volker Pöhls die ach so beliebten Quiz-Shows im Fernsehen für eher langweilig, weil da einfach nur Wissen abgefragt wird und es recht wenig zu tüfteln gibt. „Denksport für Besserwisser" kostet 13,90 Euro und ist im AOL-Verlag erschienen.
Dies ist eigentlich ein Schulbuchverlag, aber der Autor ist sicher, dass Erwachsene an den Aufgaben ebenso Freude finden können wie junge Leser. 14 Jahre sollte man allerdings schon sein, bevor man sich an die verzwickten Rätsel wagt und sein Gehirn mal wieder richtig trainiert.
Wäre das Buch nicht auch für den oft so staubtrockenen Mathe-Unterricht an unseren Schulen eine Bereicherung? Pöhls ist skeptisch: „Es passt nicht in die vorgesehenen Lehrpläne. Für Vertretungsstunden oder auch mal für eine Projektwoche sind die Denksportaufgaben aber sicher gut geeignet."
Der Denksport-Experte hat inzwischen schon wieder so viele neue Aufgaben erdacht, dass er ein zweites Knobel-Buch für Besserwisser und solche, die es werden wollen, plant.
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